Eine Wellness- Wohlfühlwoche für den Darm
„Probieren Sie es doch mal aus: Eine Wellnesswoche für den Darm ist gleichzeitig eine Auszeit vom stressigen Alltag“, empfiehlt uns die Ökotrophologin Sabine Ortmann. „Denn danach werden Sie sich energiegeladen und voller Harmonie mit Ihrem Körper fühlen. “
Unser Darm ist besonders stressanfällig – hunderte Millionen von Nervenzellen im Verdauungstrakt stehen in Kontakt zum Gehirn und alarmieren in stressigen Situationen das vegetative Nervensystem. Kein Wunder also, dass akute Beschwerden wie Völlegefühl, Verdauungsbeschwerden, Blähungen und Sodbrennen gelegentlich auftreten können. Auch häufig unter der Diagnose Reizdarm bekannt.
Zunächst ist es wichtig, den Darm zu entleeren, Ablagerungen zu binden oder aufzuquellen, damit diese dann mit dem Stuhl ausgeschieden werden können. Der Darm ist dann sozusagen sauber. Anschließend ist es sinnvoll das Darmmilieu mit Probiotika wieder- herzustellen.
Das sind hilfreiche Bakterienstämme, die hochdosiert zugeführt werden. Hochwertige Produkte findet man dazu in der Apotheke. Um diese guten Bakterien mit „Futter“ zu versorgen, ist es hilfreich Ballaststoffe in komplexer Form als Präbiotika einzunehmen. Dazu zählen u.a. Heilerde, Zeolith, Flohsamen, Silicium und Leinsamen.
Meiden Sie in dieser Woche Alkohol, Zucker- und Weißmehlprodukte, denn sich Gutes tun, bedeutet auch, den Körper bei der Entgiftung zu unterstützen. Verwenden Sie Milchprodukte nur eingeschränkt und essen und kochen Sie nach dem Regenbogenprinzip.
Vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel und schränken Sie Ihre Nahrungsaufnahme stark ein.
Wie intensiv Sie die Umstellung benötigen, steuern Sie selbst. Wenn Sie fastenerfahren sind, können Sie mit einem Einlauf starten. Auf jeden Fall sollten ALLE die ersten beiden Tage auf umfangreiche Mahlzeiten verzichten und statt dessen nur eine Suppe zu sich nehmen. Wem hier eine klare Suppe zu wenig ist, der kann daraus eine Gemüsesuppe mit Reis machen. Dazu können Sie Suppengrün, Möhren, Lauch, Kräuter oder andere Gemüsesorten (außer Kohl) in kleine Stücke schneiden. Fügen Sie frischen Ingwer, Zwiebel, Gewürze hinzu und lassen Sie alles in einem Topf mit Wasser und einem Esslöffel pastöser Gemüsebrühe ca. eine halbe Stunde köcheln. Verwenden Sie verschiedenste Kräuter und vergessen Sie nicht Kurkuma mit schwarzem Pfeffer hinzuzufügen. Super leckere Suppe! Diese Suppe beinhaltet u. a. viele Ballaststoffe, die die Peristaltik vom Darm anregt und den Darm somit bei der Säuberung unterstützt.
Als Getränk eignen sich hochwertige Mineralwasser mit einem Mindestanteil von 100 mg Magnesium und 250 mg Kalzium pro Liter, ein hoher Hydrogencarbonat-Anteil ab ca. 1300 mg/l lindert Magenprobleme, ein hoher Sulfatgehalt ab 1200 mg/l wirkt darmanregend. Soviel zum Heilwasser! Auch Kräutertees, wie z. B. Fenchel-Anis-Kümmeltee oder auch grüner Tee sind eine Wohltat für den Magen-Darm-Trakt.
Wie gestalte ich also eine Darm-Wellnesswoche?
Sie benötigen nur wenige Grundnahrungsmittel, vor allem Gemüse. Ideal sind zwei Mahlzeiten am Tag und eine Esspause von 16 Stunden über Nacht.
Starten Sie den Tag gerne entweder mit der Gemüsesuppe oder mit einem Powerfrühstück bestehend aus 4-5 EL Haferflocken mit Reis-, Mandel- oder Sojamilch und einem TL Leinöl.
Verwenden Sie gerne darmfreundliche Gemüsesorten wie Spargel, Spinat, Kohlrabi, Möhren, Sellerie, Zuccini, Rote Beete, Aubergine und Tomate. In Knoblauch und Zwiebel sind besonders viele Fruktane enthalten, die das Wachstum der guten Bifidobakterioen im Darm begünstigen. Auch Hülsenfrüchte wie rote Linsen sind empfehlenswert, denn das enthaltene Eiweiß verhindert den Muskelabbau beim Nahrungsverzicht. Ohne weiteres können Sie 4-5 EL mit in die Suppe geben.
Schon Hildegard von Bingen wusste die Natur als natürliche Medizin anzuwenden. Kräuter und Gewürze wie Koriander, Petersilie, Schnittlauch, Thymian, Rosmarin, Kümmel, Basilikum, Kurkuma und Ceylon-Zimt sollten in jeder guten Küche zu finden sein. Seien Sie mutig bei der Anwendung!
Denn unsere Gesundheit zu fördern kann ganz einfach sein.